Deutsche Mehrkampfmeisterschaften

Erste nationale Meisterschaft für die Jahrgänge für 2010 und 2009 enden mit 2x Gold und 1x Bronze für die SG Mittelfranken

Für 13 Sportler der SG Mittelfranken ging es am Wochenende (18.-20.03.2022) zu den lang ersehnten Deutschen Mehrkampfmeisterschaften nach Dortmund. Mit hervorragenden Leistungen eine Woche zuvor beim Heimwettkampf waren die Erwartungen der Sportler und Trainerin groß. Mit ein paar Medaillenkandidaten gespickt, machten die jungen Nachwuchssportler sich schon am Donnerstag auf den Weg zu ihrer ersten richtig großen Meisterschaft.

Auf dem Wettkampfprogramm standen für alle die 400m Freistil, sowie die 200m Lagen. Zudem kamen 50m Beine, 100m und 200m in Hauptlage dazu. Bei den 2010nern musste am Montag erst noch der Ausfall von Marc Sukhov (FCN), dem Schmetterlingsspezialisten verkraftet werden, aber dies tat der Motivation der restlichen Sportler keinen Abbruch. Hochmotiviert eröffneten die Mädels Isabelle Brauns, Pia Braun (beide FCN) und Valeria Nekrasov (Altenfurt) mit starken Zeiten die Meisterschaft. Die drei Jungs Emil Jeske, Oskar Sonnenschein (beide FCN) und Veit-Josef Seidel (Altenfurt) taten es den Mädels gleich und überzeugten ebenfalls mit persönlichen Bestzeiten. Bei den 2009nern musste leider Brian Schneidt (FCN) seine Absage aufgrund gesundheitlicher Gründe schon frühzeitig bekannt geben. Die Stimmung war gut, die Motivation groß und so sprangen auch alle Sportler ins Wasser und griffen ihre Bestzeiten an. Für die 2009er gingen Malin Wachter (Altenfurt), Ilayla Hayirli, Jonathan Koepnick, Samyak Ramchandre, Arnold Zinoviev (alle FCN) und Alessia Köhler (Katzwang) an den Start.

Nach einem starken Auftakt am Freitag konnten dann am zweiten Wettkampftag alle zeigen, was sie auf ihren Paradestrecken können und sich endlich einmal mit den besten Schwimmern Deutschlands messen. Isabelle ging über die Rücken an den Start und konnte auf allen drei Strecken Bestzeiten erreichen. Pia reiste schon mit einer Schulterverletzung an und musste den Wettkampf leider nach den 50m Beinen abbrechen, aber bei beiden war die Teilnahme schon ein großer Erfolg und sie machten ihr Bestes raus. Bei Valeria sah der Plan anders aus. Als Erstplatzierte in der deutschen Bestenliste waren die Erwartungen groß. Sie hielt diesem Druck stand und überzeugte auf allen drei Strecken und schlug als erste an. Jeweils in persönlicher Bestzeit. Mit Oskar schickte die SGM einen weiteren Medaillenkandidaten ins Rennen. Nach vielen Ausfällen in der Rückenkonkurrenz war die Medaillenhoffnung erst einmal groß, doch dann wurde sie schnell gebremst. Die viel geübten Kicks nach dem Start, waren am Ende zu viel. Die 15m-Grenze wurde übertaucht und damit stand eine Disqualifikation bei Oskar im Protokoll (0 Punkte). Mit den fehlenden Punkten gab es keine Chance mehr noch an das Podest heranzuschwimmen. Nach ein paar aufbauenden Worten vom gesamten Team war Oskar schnell wieder aufgebaut und erreichte über 100m und 200m Rücken jeweils den 3. Platz bei den Rückenschwimmern. Veit und Emil überzeugten über die Kraulstrecken und erschwammen sich ebenfalls Bestzeiten. Emil schwamm sich mit seiner Beinezeit ganz unerwartet auf Platz 4. Bei den Älteren ging es ähnlich spannend zu. Alle drei Mädels freuten sich über neue Bestzeiten über die 100m und 200m. Die Beinezeiten der Konkurrenz waren allerdings so stark, dass sie dies in der Gesamtwertung nach hinten geworfen hat. Leider. Für den Brustspezialisten Arnold ging es darum sich nun einmal gegen seine ärgsten Konkurrenten durchzusetzen. Die Beine konnte er gewinnen, auf den 100m und 200m waren die Rennen sehr knapp und Arnold landete jeweils auf den 3. Platz. Die Freistilschwimmer hatten es mit sehr starker Konkurrenz zu tun, aber das machte Jonathan und Sam nichts. Sie überzeugten ebenfalls über die Strecken 100m und 200m mit persönlichen Bestzeiten.

Sonntag – Tag der Entscheidungen. In einer Art Finale ging es am letzten Tag nochmal für alle über die 200m Lagen ins Rennen. Die Punktbesten in der jeweiligen Lage traten hier im letzten Lauf gegeneinander an, so dass die Spannung in den Rennen groß war. Wo es für Isi, Veit, Oskar „nur“ noch um Bestzeiten ging, musste Valeria ihren ersten Platz sicher nach Hause bringen und das tat sie auch. Bei den besten Kraulern nach vier Strecken war alles sehr eng beisammen. Mit einer guten Lagenzeit konnte Emil sich den vierten Platz sichern, aber nur für einen kurzen Moment, denn dann wurde der führende wegen Frühstarts disqualifiziert und Emil rutschte damit auf den Podestplatz vor. Im letzten Wettkampfabschnitt hieß es für Arnold in einem sehr knappen Feld seinen Vorsprung von 30 Punkten über die Lagen auszubauen und das Rennen gegen seine Konkurrenten aus Erlangen und Bonn zu gewinnen. Gesagt, getan am Ende konnte Arnold seinen Vorsprung noch einmal ausbauen und Platz 1 für sich behalten. Für die restlichen Fünfe standen am Ende neue Bestzeiten zu buche.

Das gesamte Wochenende zeigte das Team der SG Mittelfranken eine geschlossene, starke Mannschaftsleistung und präsentierten sich bei ihrer ersten nationalen Meisterschaft von ihrer besten Seite. Mit drei Medaillen und weiteren zwei TopTen Platzierungen traten die Sportler am Sonntag dann erschöpft, aber glücklich die Heimreise nach Nürnberg an.

 

Valeria Nekrasov – Brust – Platz 1
Arnold Zinoviev – Brust – Platz 1
Emil Jeske – Kraul – Platz 3
Malin Wachter – Kraul – Platz 5
Jonathan Koepnick – Kraul – Platz 7
Alessia Köhler – Schmett – Platz 12
Oskar Sonnenschein – Rücken – Platz 12
Veit-Josef Seidel – Kraul – Platz 13
Ilayla Hayirli – Rücken – Platz 13
Samyak Ramchandre – Kraul – Platz 13
Isabelle Zoe Brauns – Rücken – Platz 17
Pia Braun – Brust – Platz 19

Text: Jill Becker
Bilder: Jill Becker